Leitfaden zu den Sprachen in der Schweiz

Die Schweiz ist ein Land mit einer großen sprachlichen und kulturellen Vielfalt. Mit ihren vier Amtssprachen und zahlreichen regionalen Dialekten beherbergt sie ein Reservoir an sehr unterschiedlichen Sprechern. Alphatrad führt Sie durch die Sprachen der Schweiz, die die Besonderheit und den Charme der helvetischen Eidgenossenschaft ausmachen.

 

Welche Landessprachen gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es vier Amts- bzw. Landessprachen. Diese Mehrsprachigkeit, die mit der Geschichte des Landes zusammenhängt, ist in allen Bereichen zu beobachten. So müssen Schülerinnen und Schüler in der Schule mindestens eine zweite Landessprache lernen und zwei Drittel der Bevölkerung verwenden regelmäßig eine zweite Sprache, sei es zu Hause oder am Arbeitsplatz.

Die deutsche Sprache in der Schweiz

Die deutsche Sprache ist auf der Landkarte der Schweiz weit verbreitet, vor allem im Norden, Osten und in der Mitte des Landes. Sie ist die offizielle Sprache einiger wichtiger Städte, darunter Zürich (die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons).

Zwar können etwa 70 % der Schweizer Bevölkerung Hochdeutsch sprechen (Quelle: swissstats.bfs), die vorherrschende Sprache ist jedoch das Schweizerdeutsch, das sich durch seine sprachlichen Besonderheiten auszeichnet. Diese Sprache wird von mehreren alemannischen Dialekten beeinflusst und mit französischen und italienischen Wörtern angereichert. Sie weist Besonderheiten in Bezug auf Syntax, Wortschatz und Aussprache auf, die die Dialekte im Allgemeinen in drei große Familien unterteilen:

  1. Niederallemanisch,
  2. Hochalemannisch,
  3. Höchstalemannisch.

Die Deutschschweiz verfügt also über eine bedeutende sprachliche Vielfalt, die von ihrer multikulturellen Geschichte zeugt.

Die französische Sprache in der Schweiz

Die französische Sprache in der Schweiz, die auch als Schweizer Französisch bezeichnet wird, unterscheidet sich nicht sehr von ihrem Pendant in Frankreich. Sie hat eine lange Geschichte in der Schweizerischen Eidgenossenschaft, wo sie seit 1848 als Landessprache anerkannt ist.

Etwa 20 % der Schweizer sprechen zu Hause Französisch und 28 % am Arbeitsplatz (Quelle: swissstats.bfs), womit Französisch die zweithäufigste Sprache innerhalb der Schweiz ist.

Die Französischsprachigen leben hauptsächlich im Westen des Landes (in der Westschweiz), in den Kantonen Genf, Waadt, Neuenburg und Jura, sind aber auch in den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis vertreten.

Die italienische Sprache in der Schweiz

Italienisch als Amtssprache wird vor allem im Tessin und in einigen Tälern Graubündens gesprochen und ist die drittgrößte Landessprache der Schweiz. Fast 8 % der Erwerbstätigen verwenden es am Arbeitsplatz, und 8,5 % sprechen es zu Hause (Quelle: swissstats.bfs).

In der gesprochenen Sprache vermischt sich das Schweizer Italienisch oft mit den örtlichen Dialekten: eine sprachliche Besonderheit, die den kulturellen Einfluss des benachbarten Italiens widerspiegelt. Die italienische Schweiz (oder Svizzera italiana) liegt in der Nähe der norditalienischen Regionen (Lombardei, Piemont und Trentino-Südtirol).

Die rätoromanische Sprache in der Schweiz

Rätoromanisch ist eine Sprache mit lateinischen Wurzeln, die 1938 als regionale Amtssprache anerkannt wurde. Sie wird hauptsächlich im dreisprachigen Kanton Graubünden verwendet und umfasst fast die Hälfte dieses Gebiets.

Rätoromanisch wird von nur 0,3 % der Schweizer am Arbeitsplatz und von 0,5 % zu Hause gesprochen (Quelle: swissstats.bfs). Ein rätoromanischer Sprecher wird daher meist zweisprachig sein, wobei sehr häufig Deutsch als zweite Sprache gesprochen wird.

Trotz seines Status als regionale Amtssprache ist das Rätoromanische aufgrund der sinkenden Zahl der Sprecher vom Aussterben bedroht.

 

Welche anderen Sprachen werden in der Schweiz gesprochen?

Neben diesen vier Amtssprachen gibt es in der Schweiz noch eine Reihe von regionalen Dialekten. Dazu gehören das Franko-Provenzalische (oder die arpitanische Sprache) und das Frainc-Comtou, die in der Sprachencharta des Bundes anerkannt sind. Im Kanton Graubünden gibt es fünf verschiedene Dialekte:

  • Surselvisch (Sursilvan),
  • Sutselvisch (Sutsilvan),
  • Surmeirisch (Surmiran),
  • Oberengadinisch (Puter),
  • Unterengadinisch (Vallader).

Darüber hinaus erkennt das Land offiziell Minderheitensprachen ohne eigenes Staatsgebiet an, wie z. B. Romani oder Jenisch, die von nicht weniger als 30 000 Menschen gesprochen werden. Die sprachliche Vielfalt in der Schweiz umfasst auch Fremdsprachen, die insbesondere von den 1,825 Millionen Nichtstaatsbürgern, die im Land arbeiten, gesprochen werden (Quelle: Bundesamt für Statistik). Die Sprachlandschaft wird hier durch Englisch bereichert, die wichtigste Fremdsprache der Schweiz, aber auch durch Portugiesisch, Albanisch, Serbisch, Kroatisch oder Spanisch.

 

Zoom auf die einsprachigen Schweizer Kantone

Von den 26 Kantonen der Schweiz sind 17 nur deutschsprachig und vier nur französischsprachig (Waadt, Genf, Neuenburg und Jura). Der Kanton Tessin ist nur italienischsprachig. Die ausschliesslich deutschsprachigen Kantone sind:

  • Basel-Stadt,
  • Basel-Landschaft,
  • Solothurn,
  • Aargau,
  • Luzern,
  • Obwalden,
  • Nidwalden,
  • Uri,
  • Glarus,
  • Zug,
  • Schwyz,
  • Zürich,
  • Thurgau,
  • Schaffhausen,
  • St. Gallen,
  • Appenzell Ausserrhoden,
  • Appenzell Innerrhoden.

Insgesamt 22 Schweizer Kantone sind offiziell einsprachig, können aber dennoch Menschen mit einem vielfältigen sprachlichen Erbe zusammenbringen.

 

Welche Sprache sollte man auf einer Reise in die Schweiz sprechen?

Die Schweiz ist in mehrere Sprachgebiete unterteilt. Wie kann man also herausfinden, welche Sprache man während eines Aufenthalts in der Schweiz sprechen sollte? Deutsch hat zwar die meisten Sprecher, aber Englisch ist die am häufigsten verwendete Fremdsprache. Viele Einheimische sind daher in der Lage, sie zu verstehen. Wenn Sie den Wortschatz des Kantons, in den Sie reisen, beherrschen, wird Ihnen das auch bei der Kommunikation mit nicht englischsprachigen Einheimischen helfen.

 

Leben und arbeiten in der Schweiz: Wann sollte man eine Übersetzung in Anspruch nehmen?

In der Schweiz zu leben und zu arbeiten bedeutet, sich in einem mehrsprachigen Umfeld zu bewegen. Laut dem Bundesamt für Statistik verwenden 38 % der Arbeitnehmer an ihrem Arbeitsplatz mindestens zwei Sprachen. Bei einer Auswanderung ist es ratsam, Übersetzungen in zumindest eine der Amtssprachen des jeweiligen Kantons anzufertigen.

Beispielsweise können bei der Arbeitssuche in der Schweiz Diplome, Lebensläufe, Bewerbungsschreiben und Empfehlungsschreiben erforderlich sein. Auch im privaten Bereich können medizinische Berichte oder rechtliche Dokumente (Führerschein, Geburtsurkunde, Zeugnisse usw.) eine Übersetzung erfordern, insbesondere wenn Sie eine Immobilie bzw. ein Auto mieten oder Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten möchten.

 

Wie übersetzt man Dokumente für die Schweiz?

Bei Alphatrad profitieren Sie dank unseres Netzwerks von 3500 muttersprachlichen und spezialisierten Übersetzern von Übersetzungen, die auf Ihre Branche zugeschnitten sind (Rechtsbereich, Medizin, Finanzwesen usw.). Sie sind in der Lage, Ihre Texte in über 100 Sprachen zu übersetzen, darunter auch Rätoromanisch, Französisch, Deutsch und Italienisch. Diese erfahrenen Fachübersetzer können insbesondere die folgenden Übersetzungsleistungen anbieten:

 

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FAQ zu Sprachen in der Schweiz

Die am häufigsten gesprochene Sprache in der Schweiz ist das Schweizerdeutsch (oder Schwyzerdütsch), ein mit alemannischen Dialekten vermischtes Deutsch. Mit über 60 % Sprechern ist Deutsch eine Amtssprache, die in Artikel 70 der Bundesverfassung von 1999 als solche anerkannt ist.

Das Schweizer Französisch, das dem in Frankreich gesprochenen Französisch ähnelt, ist die zweite Amtssprache der Eidgenossenschaft. Es wird hauptsächlich in den Kantonen Genf, Waadt, Neuenburg und Jura gesprochen, die der Romandie entsprechen.

In der Schweiz gibt es drei offizielle Landessprachen:

  • Deutsch, das von etwa 60 % der Bevölkerung gesprochen wird.
  • Französisch, das etwa 20 % der Bevölkerung betrifft.
  • Italienisch, das etwa 8 % der Bevölkerung ausmacht.

Rätoromanisch ist zwar keine nationale Landessprache, erhielt jedoch 1999 den Titel einer regionalen Amtssprache. Seitdem wird sie von Bundesbeamten verwendet, um mit Vertretern des Kantons Graubünden zu kommunizieren, in dem diese Sprache lokalisiert ist.