
Die nordgermanische Sprachengruppe, die man auch gern als skandinavische Sprachen bezeichnet, umfasst fünf Sprachen und ist eine Untergruppe der germanischen Sprachen. Neben Norwegisch, Dänisch, Schwedisch und Isländisch gehört auch Färöisch in diese Sprachengruppe, die insgesamt von etwa 20 Millionen Menschen gesprochen wird. Ungefähr zur Zeitenwende spaltete sich das Nordgermanische vom Westgermanischen ab und seither haben sich fünf Dialekte zu den heute gebräuchlichen Sprachen auf sehr unterschiedliche Weise entwickelt. Während Schwedisch, Dänisch und Norwegisch viele europäischen Einflüsse aufgenommen haben, sind Färöisch und Isländisch dem ursprünglichen Altisländisch deutlich näher geblieben. Der Einfachheit halber kann man die skandinavischen Sprachen also in zwei Gruppen unterteilen, wenn man ihre Verständlichkeit untereinander betrachtet.
Schwedisch, Dänisch & Norwegisch
- Schweden, Dänen und Norweger verstehen sich untereinander gut, wenn keiner von ihnen seiner eigenen Sprache den Vorzug gibt und sich alle an die Schriftsprache ihres Landes halten.
- Vor allem Norwegisch und Dänisch sind sich vom Vokabular her sehr ähnlich, aber im Klang unterscheiden sie sich deutlich.
- Genau andersherum verhält es sich mit Norwegisch und Schwedisch. Die beiden Sprachen klingen ähnlich, aber das Vokabular unterscheidet sich.
- Für Norweger klingt das Dänische oft ein wenig verwaschen, weil die Wörter verkürzt ausgesprochen werden und man die Endungen verschluckt. Die beiden Völker greifen inzwischen oft zum Englischen, wenn die Unterhaltungen über höfliche Floskeln hinausgehen.
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Isländisch und Färöisch sind ursprünglicher
Im Gegensatz zu Dänisch, Schwedisch und Norwegisch gelten Färöisch und Isländisch als weniger verändert. Die beiden Sprachen haben sich jeweils für sich und isoliert entwickelt. Ein heute deutlich spürbarer Unterschied besteht in den Lehnwörtern. Während die Isländer lieber eigene Begriffe schaffen, nutzt man auf den Färöer Inseln gern Lehnwörter und macht sich weniger Gedanken um den Erhalt der reinen ursprünglichen Landesprache. Vom Schriftbild her kann man das Isländische mit dem Norwegischen von vor 1000 Jahren vergleichen und in Island nutzt man auch noch die damit verbundene Grammatik. Dadurch und durch eine andere Aussprache unterscheidet sich das Isländische von den anderen skandinavischen Sprachen. Das färöische Schriftbild wiederum ähnelt dem Isländischen, aber es klingt völlig anders. Die Kluft zwischen Schrift und gesprochener Sprache ist so groß, dass eine Verständigung für Ungeübte Sprecher eher schwierig ist.
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